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Fenstertausch: Ist Ihr Fenster zu alt?

Wärmeschutzverglasung kam Anfang der 1990er-Jahre auf den Markt und ist eine Weiterentwicklung der Isolierverglasung. Ob ein Fenster Wärmeschutzverglasung hat, können Sie am Ug-Wert erkennen. Sie finden ihn auf der Rechnung des Fensters oder auch im Scheibenzwischenraum. Ohne Wärmeschutzverglasung ist der Ug-Wert etwa dreimal höher als mit Wärmeschutzverglasung.

Der U-Wert beziffert die hindurchströmende Energie pro Quadratmeter in Kelvin. Je kleiner der U-Wert ist, desto weniger Wärme gelangt durch das Fenster hindurch. Die Mindestanforderungen an heutige Fenster liegen bei einem Uw-Wert (gesamtes Fenster mit Rahmen, „w“ steht für engl. window) von <= 1,3 W/(m2K). Fenster mit Dreifachverglasung haben einen Ug-Wert (Dämmwert der Scheiben, „g“ steht für engl. glazing) von 0,5 bis 0,7 W/(m2K).

Wer staatliche Fördergelder in Anspruch nehmen möchte, muss Fenster wählen, deren Uw-Wert unter 0,95 W/(m²K) liegt. Dann sind Zuschüsse oder vergünstigte Darlehen möglich. Je nach Förderprogramm sind noch weitere Anforderungen zu erfüllen.

Ein Fenstertausch lohnt sich

Es ist empfehlenswert, alte Fenster mit Isolierverglasung gegen Fenster mit Wärmeschutzverglasung auszutauschen, da das Energieeinsparpotenzial sehr hoch ist. Neue Fenster mit Dreifach-Wärmeschutzverglasung sparen typischerweise 10 bis 20 Prozent Heizkosten ein. Zusätzlich werden Ihre Räume im Winter behaglicher und Sie fühlen sich wohler, weil die Fensterinnenseiten wärmer bleiben. Außerdem verringern die neuen Fenster sommerliche Überhitzung. Kombiniert mit einem von außen angebrachten Sonnenschutz heizen sich Ihre Räume im Sommer nicht mehr so stark auf.

Wichtig: In Bestandsgebäuden, die älter als Baujahr 1995 sind, sollte beim Einbau dreifach verglaster Fenster auch an ein Lüftungskonzept gedacht werden – damit es keinen Schimmel an den Wänden gibt.

Die Energieagentur empfiehlt: Im ersten Quartal des Jahres ist die beste Zeit, um mit der Planung des Fenstertausches zu beginnen! Dann ist die Sanierungsmaßnahme garantiert mit Beginn des nächsten Winters abgeschlossen. Nehmen Sie gerne die unabhängige und kostenlose Impuls-Energieberatung der Energieagentur für Ihre Fragen und Planungen in Anspruch.

Was ist der Unterschied zwischen Isolierverglasung und Wärmeschutzverglasung?

Die Isolierverglasung besteht aus zwei Glasscheiben, die über einen Zwischenraum durch ein Umfassungsprofil miteinander verbunden sind. Auch die Wärmeschutzverglasung kommt mit zwei Scheiben aus. Die Innenseite der raumseitigen Scheibe ist allerdings mit einer dünnen, kaum sichtbaren Metalloxidschicht versehen und der Randverbund, „warme Kante“ genannt, ist gedämmt.

 

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