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Kommunale Wärmeplanung für die Stadt Grafing

Die Stadt Grafing arbeitet seit Herbst 2024 an einer Kommunalen Wärmeplanung. Bis zum Frühjahr 2026 wird untersucht, wie vor Ort eine klimaneutrale Wärmeversorgung erreicht werden kann. Die Kommunale Wärmeplanung wird gemeinsam mit dem Dienstleister prosio engineering GmbH aus Lauf a.d. Pegnitz erstellt.

Die Kommunale Wärmeplanung – Strategie für eine erneuerbare Wärmeversorgung

Am 1. Januar 2024 trat das Wärmeplanungsgesetz (WPG) in Kraft. Es bildet die rechtliche Grundlage für eine flächendeckende, verbindliche und systematische Wärmeplanung. Ziel dieses Gesetzes ist es, basierend auf den lokalen Gegebenheiten aufzuzeigen, wie die Wärmeversorgung schrittweise auf erneuerbare Energien oder unvermeidbare Abwärme umgestellt werden kann. Dadurch erhalten Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen sowie Energieversorger mehr Planungssicherheit hinsichtlich der zukünftigen lokalen Wärmeversorgung.

Ein zentrales Ziel der Wärmeplanung ist die Ermittlung eines wirtschaftlichen und klimafreundlichen Weges zu einer erneuerbaren Wärmeversorgung. Dieser Weg orientiert sich an den örtlichen Gegebenheiten in Grafing.

Vier Schritte zur Kommunalen Wärmeplanung

Dafür sind in der Kommunalen Wärmeplanung vier Schritte vorgesehen:

·         Bestandsanalyse: Zunächst wird die aktuelle Wärmeversorgung detailliert untersucht. Dazu zählen Gebäudestrukturen, Heizsysteme und vorhandene Energieinfrastrukturen. Wichtige Fragen sind beispielsweise: Wo besteht ein hoher Wärmebedarf? Wie erfolgt aktuell die Versorgung? Welche Netze sind bereits vorhanden?

·         Potenzialanalyse: Aufbauend darauf zeigt eine Potenzialanalyse, welche erneuerbaren Energiequellen lokal verfügbar sind und künftig genutzt werden könnten.

·         Szenarienentwicklung: Auf Basis dieser Erkenntnisse werden gemeinsam mit dem Projektteam verschiedene Versorgungsmodelle entwickelt und bewertet. Dabei geht es u. a. um die Frage, wo zentrale Wärmenetze sinnvoll sind und wo dezentrale Lösungen Vorteile bieten.

·         Umsetzungskonzept: Im letzten Schritt wird ein konkreter Fahrplan mit Maßnahmen, Zuständigkeiten und Verstetigungsstrategien erstellt. Dieser bildet die Grundlage für die spätere Realisierung und langfristige Sicherung der Planungsziele.

Öffentliche Auslage und Möglichkeit zur Stellungnahme

Die Bestands- und Potenzialanalyse der Kommunalen Wärmeplanung in Grafing sind abgeschlossen und bilden die Grundlage für die weiteren Planungsschritte. Die Ergebnisse sind in einem umfangreichen Zwischenbericht zusammengestellt. Der Bericht steht unter dem nachfolgenden Link zum Download bereit. 

Er zeigt unter anderem, in welchen Teilen Grafings eine hohe Wärmebedarfsdichte vorliegt. Diese Dichte ist ein wichtiges Kriterium für die Bewertung möglicher Wärmenetzgebiete.

Zu Beginn der Wärmeplanung wurde eine Eignungsprüfung durchgeführt. Sie identifiziert Teilgebiete, in denen ein Wärmenetz oder ein Wasserstoffnetz voraussichtlich nicht wirtschaftlich oder technisch umsetzbar ist. In diesen Gebieten sieht das Gesetz eine vereinfachte Wärmeplanung vor. Die Ergebnisse der Eignungsprüfung können Sie hier einsehen. 

Gemäß § 13 Absatz 2 WPG werden die Ergebnisse der Eignungsprüfung, der Bestands- sowie der Potenzialanalyse hiermit öffentlich bekannt gemacht. Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Fachverbände sowie sonstige interessierte Stellen haben die Möglichkeit, innerhalb von 30 Tagen nach Veröffentlichung eine Stellungnahme abzugeben.

Stellungnahmen können bis zum 23.01.2026 schriftlich oder per E-Mail eingereicht werden an:

  • Stadt Grafing b.München
  • Kommunale Wärmeplanung
  • Marktplatz 28
  • 85567 Grafing b.München

E-Mail: klimaschutz@grafing.bayern.de

Wir danken für Ihr Interesse und Ihre Mitwirkung an der zukünftigen Wärmeversorgung in Grafing.

Einladung zur Öffentlichkeitsveranstaltung am 15.01.2026 – 18 Uhr in der Stadthalle Grafing 

Förderung über die Nationale Klimaschutzinitiative

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

 

Förderkennzeichen: 67K28109

Laufzeit des Vorhabens: 01.10.2024 bis 31.03.2026

Förderquote: 90 %

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